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Landschaftspflege durch artgerechte Viehhaltung

Erstellt von Lukas Maschek | 12.06.2023 |   Research-Results
In ihrem Buch «Managing Healthy Livestock Production and Consumption» (dt.: «Gesunde Viehwirtschaft und Konsum») beschreiben die Herausgeberin Nadia El-Hage Scialabba und ihre Mitautor:innen, wie die Zukunft der Viehzucht in einem nachhaltigen, ökologisch und wirtschaftlich tragbaren Kontext aussehen könnte. Dieser Studienbericht bezieht sich auf das Kapitel «Livestock as tools to regenerate land» (dt.: «Viehzucht als Mittel zur Landregeneration»). Darin werden die Zusammenhänge zwischen Viehzucht und Umweltmanagement erläutert und wie eine nachhaltige Weidewirtschaft dem Klimawandel entgegenwirken kann. Denn Tiere sind effiziente und unermüdliche Landschaftspfleger und können ganze Landstriche aufwerten.

Die moderne Landwirtschaft und insbesondere die Tierhaltung werden oft als eine der Hauptursachen für den menschengemachten Klimawandel genannt. Tierhaltung kann jedoch auch im Einklang mit dem umliegenden Ökosystem stattfinden und sogar dabei helfen, bereits angerichtete Schäden zu beheben. Technologische Lösungen sind oftmals mit einem hohen zeitlichen, personellen und finanziellen Aufwand verbunden und dabei in vielen Fällen weniger effektiv als das natürliche Weideverhalten von Kühen und anderen Wiederkäuern. Zwei Schlüssel zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft sind ein ganzheitlicher Ansatz sowie das Verständnis für die grossflächige Landschaftspflege durch Beweidung.

Ökosysteme können anhand ihrer Wasserbilanz unterteilt werden in humid (mehr Niederschlag als Verdunstung) und arid (weniger Niederschlag als Verdunstung). Während in humiden Ökosystemen genügend Wasser vorhanden ist, um eine vollständige Zersetzung abgestorbenen Pflanzenmaterials zu gewährleisten, vertrocknen Pflanzenreste in ariden Systemen, anstatt zu verrotten. Dadurch wird das Nährstoffrecycling im Boden beeinträchtigt. Gerade in ariden Systemen kommt der Viehhaltung allerdings eine wichtige Rolle zu. Das Weideverhalten der Tiere unterstützt die Zersetzung biologischen Materials durch Viehtritt, Mist und Urin. Durch den Viehtritt wird trockener, harter Boden aufgebrochen und Pflanzenreste werden in den Boden eingearbeitet. Zusammen mit Mist und Urin werden das Eindringen von Wasser in den Boden sowie die Wasserrückhaltung im Boden verbessert. Zudem wird eine Überweidung der Pflanzen vermieden.

Eine Möglichkeit zur Abschätzung der ökologischen Auswirkungen der Viehhaltung ist die Untersuchung der Kohlenstoffbilanz. Hierfür werden sämtliche Einträge und Austräge von Kohlenstoff in ein Ökosystem miteinander verrechnet. Dazu zählen Tiere, Böden, Pflanzen, aber auch Wechselwirkungen zwischen dem Boden und der Atmosphäre und weitere Aspekte. Anhand dieser Methode konnte für die Sahelzone gezeigt werden, dass nachhaltige Weidesysteme eine ausgeglichene Kohlenstoffbilanz aufweisen können oder sogar eine Kohlenstoffsenke darstellen können. Global gesehen könnte der CO2-Fussabdruck durch regenerative Weidesysteme deutlich stärker reduziert werden als durch eine blosse Reduktion des Viehbestands. Denn Überweidung entsteht nicht durch eine zu hohe Anzahl an Tieren, sondern durch eine zu lange Verweilzeit in derselben Parzelle und eine zu kurze Erholzeit der Pflanzen zwischen zwei Weidegängen.

Eine Methode zum Umweltmanagement durch Viehhaltung wurde von Allan Savory in den 1960er-Jahren entwickelt, um der Wüstenbildung entgegenzuwirken. Beim sogenannten holistic planned grazing (dt.: holistisch geplantes Weiden) wird abgeschätzt, ob Viehzucht auf einem bestimmten Landstrich sozial, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, unter Berücksichtigung zukünftiger Generationen. Wissenschaftliche Untersuchungen zum holistic planned grazing zeigten, dass diese Methode den Wasserhaushalt von Böden verbessern kann. Weitere Vorteile sind unter anderem eine erhöhte Bodenbedeckung, mehr verfügbares Futter für das Vieh, eine reichhaltigere Zusammensetzung der Pflanzenarten und eine höhere Rentabilität für Landwirt:innen.

Im Hinblick auf den Klimawandel kann ein durchdachtes Weidemanagement einen Teil des atmosphärischen Kohlenstoffs im Boden binden, die weltweite Wüstenbildung verlangsamen oder sogar rückgängig machen, die Brandrodung von Wäldern eindämmen und verarmte Böden regenerieren. Somit verbindet das Konzept des holistic planned grazing mehrere Vorteile miteinander: Sicherung der Nahrungsmittelproduktion, Verbesserung der Bodenqualität und Kohlenstoffspeicherung im Boden.

Kommentar
Das natürliche Weideverhalten von Vieh deckt Aspekte der Landschaftspflege ab, die mithilfe von technischen Mitteln nicht in diesem Ausmass erreichbar sind. Allerdings erfordert diese Form des Umweltmanagements ein Umdenken, sowohl bei den betreffenden Landwirt:innen als auch bei den Konsumenten von tierischen Produkten. Gerade in ariden Regionen kann die Viehzucht einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zum Erhalt von Ökosystemen leisten. Dazu bedarf es jedoch individueller und an die jeweiligen geografischen Bedingungen angepasster Abklärungen. Einheitslösungen sind nicht zielführend. Das oft gehörte Argument, die Weidewirtschaft verbrauche viel Land, wird somit umgedreht: Erst die Weidewirtschaft ermöglicht es bei richtigem Management, grosse Landstriche ganz zu regenerieren.


Angaben zum Buch

  • Herausgeberin: Nadia El-Hage Scialabba
  • Titel: Managing Healthy Livestock Production and Consumption
  • Veröffentlichung: Erstausgabe Dezember 2021. Swette Center for Sustainable Food Systems, Arizona State University, Tempe, AZ, United States. Copyright Academic Press 2021.
  • Link: https://www.elsevier.com/books/managing-healthy-livestock-production-and-consumption/el-hage-scialabba/978-0-12-823019-0

Weiterführende Informationen

  • TED-Talk von Allan Savory zum Thema holistic planned grazing: https://www.youtube.com/watch?v=vpTHi7O66pI
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