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  1. Sektion für Landwirtschaft
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Fermentierte Lebensmittel für kluge Köpfe

Erstellt von Lea Sprügel / Dr. Jasmin Peschke | 06.12.2023 |   Ernährung
Fermentierte Lebensmittel mindern Entzündungen und wirken sich positiv auf die Vielfalt der Darmbakterien aus – und zwar schneller als eine ballaststoffreiche Kost. Dies zeigen Ergebnisse einer zehnwöchigen prospektiven Interventionsstudie von 2021 an der Standford Universität (USA). Ein gesunder Darm unterstützt wiederum unsere Denktätigkeit. Warum, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Eine vielfältige, aktive Mikrobiota gilt als gesunde Darmbesiedelung [1]. Umgekehrt hängt eine Darmmikrobiota von geringer Diversität mit einer unausgewogenen Ernährung zusammen. Das begünstigt Entzündungen und damit chronische Erkrankungen. Insbesondere eine ballaststoffreiche Kost mit Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten sowie Obst und Gemüse gilt als diätetische Prävention und ist ausschlaggebend für die mikrobielle Vielfalt im Darm. Immer beliebter sind fermentierte Speisen wie Kimchi, Kombucha oder Sauerkraut. Ihnen wird seit den frühen 1900er-Jahren eine gesundheitlich positive Wirkung zugeschrieben. Ein regelmäßiger Konsum von milchsauer vergorenen Lebensmitteln vermindert das Krankheitsrisiko von Diabetes mellitus Typ 2 sowie von Krebs- und kardiovaskulären Erkrankungen [1]. Eine randomisierte, prospektive Interventionsstudie zeigte nun, dass eine Ernährung, die reich an fermentierten Lebensmitteln ist, die Diversität der Darmbakterien erhöht und sich positiv auf das Immunsystem auswirkt [1]. Dahingegen führt eine ballaststoffreiche Kost im Untersuchungszeitraum von zehn Wochen nicht zu diesen Veränderungen. Daraus lässt sich eine kurzfristige Stärkung des Immunsystems durch Ergänzung der täglichen Kost mit fermentierten Lebensmitteln ableiten.

An der Studie nahmen 36 gesunde Proband:innen teil. Eine Gruppe davon erhielt im Durchschnitt 6 ± 2 Portionen fermentierte Lebensmittel am Tag, darunter Joghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut und Kimchi. Die andere Gruppe erhielt mit 45 ± 10g Ballaststoffen pro Tag eine ballaststoffreiche Kost. Hier lag der Schwerpunkt auf Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide. Es wurden jeweils Blut- und Stuhlproben analysiert, die während eines dreiwöchigen Zeitraums vor der Studie, während der zehnwöchigen Diät und vier Wochen nach der Diät gesammelt wurden. Gemessen wurden unter anderem die mikrobielle Zusammensetzung, mikrobielle Stoffwechselprodukte als auch immunspezifische Parameter wie Entzündungsproteine.

Bei der Kost mit vielen fermentierten Lebensmitteln konnte bei allen Studienteilnehmer:innen gezeigt werden, dass die Aktivität der Immunzellen zurückging und die im Blut gemessenen Werte von 19 verschiedenen Entzündungsproteinen wie zum Beispiel Interleukin 6 sanken. Dies spricht für eine geringere Entzündungsaktivität im Organismus, was das Risiko chronischer Erkrankungen reduziert. Die Diversität der Darmbakterien nahm bei allen Proband:innen zu. Die in den fermentierten Lebensmitteln enthaltenen Bakterien, vor allem Milchsäurebakterien, unterstützen die menschlichen Darmbakterien und werden selbst Bestandteil der Darmmikrobiota, was zur mikrobiellen Vielfalt beiträgt.

Im Gegensatz dazu nahm keines der 19 Entzündungsproteine bei den Teilnehmenden der Gruppe mit der ballaststoffreichen Kost ab. Auch die Vielfalt der Darmbakterien blieb im Durchschnitt unverändert. Dafür konnte eine verstärkte mikrobielle Aktivität in den Stuhlproben anhand der Dichte von mikrobiellem Protein, der Fähigkeit zum Kohlenhydratabbau sowie einer veränderten Synthese von kurzkettigen Fettsäuren nachgewiesen werden. Es wird vermutet, dass eine längere Intervention nötig gewesen wäre, damit sich die Mikrobiotavielfalt an den hohen Ballaststoffkonsum hätte anpassen können. Denn bekanntermaßen gilt eine ballaststoffreiche Ernährung als förderlich.

Fermentieren ist ein jahrtausendaltes Verfahren, das vor allem zur Konservierung genutzt wurde. Früher wusste man jedoch nicht, dass man damit auch seine Darmbakterien pflegte. Dennoch entdeckte man früh die gesundheitlich positive Wirkung dieser Lebensmittel: zum Beispiel schützte der Verzehr von Sauerkraut Seeleute davor, an Skorbut zu erkranken. Ursprünglich führte man dies auf den vermeintlich hohen Vitamin C-Gehalt im Sauerkraut zurück, der mit jedoch ca. 20 mg pro 100 g nicht nennenswert ist (zum Vergleich: rote Paprika hat einen Vitamin C-Gehalt von ca. 140 mg/100 g) [2]. Vielleicht war es doch eher die Wirkung des Sauerkrauts auf die Darmbakterien der Seeleute, die zu einem stabileren Immunsystem beitrug?

Fermentierte Lebensmittel sind in Europa insbesondere im Herbst und Winter beliebt, in anderen Klimazonen gehört zum Beispiel Kimchi ganzjährig zum Speiseplan. Werden die Darmbakterien gut genährt, was milchsauer vergorene Lebensmittel ermöglichen, ist die Darmmikrobiota aktiv und vielfältig und umso stärker entfaltet sie ihre positive Wirkung. Die Symbiose mit den Darmbakterien ist für den Menschen nicht nur für die Gesundheit wichtig. Bereits 1920 wies Rudolf Steiner in seinem 4. Vortrag des ersten Medizinerkurses darauf hin, dass die Bildekräfte der Darmmikrobiota in Denktätigkeit umgewandelt werden [3]. Man kann sich gut vorstellen: Das freie Denken beruht auf einem gesunden Organismus, dessen Lebenstätigkeit intakt ist. Dazu trägt ein vielfältiges und aktives Darmmikrobiom bei. Eine schwach ausgebildete Darmbesiedelung hingegen fördert Entzündungsvorgänge und andere krankmachende Prozesse. Dies zeigt, wie Hirn und Darm, Denken und Ernährung zusammenhängen und verdeutlicht, wie weitreichend die persönliche Ernährung wirkt.

Siehe auch Artikel „Mikrobiota: Beeinflusst unsere Darmmikrobiota das Denken?“ www.sektion-landwirtschaft.org/ernaehrung/artikel/ea/microbiota

 

Literaturverzeichnis

[1] Wastyk HC, Fragiadakis GK, Perelman D, Dahan D, Merrill BD, Yu FB, Topf M, Gonzalez CG, Van Treuren W, Han S, Robinson JL, Elias JE, Sonnenburg ED, Gardner CD, Sonnenburg JL (2021). "Gut-microbiota-targeted diets modulate human immune status", Cell. 184(16):4137-4153, DOI: https://doi.org/10.1016/j.cell.2021.06.019

[2] Elmadfa I, Muskat E, Fritzsche D, Meyer AL (2022). "Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle“, 3. Auflage, München, GU Verlag

[3] Steiner R (2020). "Geisteswissenschaft und Medizin. 20 Vorträge, Dornach 1920 (Erster Ärztekurs)“, 8. Auflage, Basel, Rudolf Steiner Verlag

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