Seit vielen Jahren kommuniziert Demeter der Verbraucherschaft die Bedeutung biodynamisch gezüchteter samenfester Sorten mit Blick insbesondere auf die Nahrungsqualität. In biodynamisch bewirtschafteten Gemüsebaubetrieben ist jedoch die Verwendung von konventionell gezüchteten Sorten, oft auch Hybriden, eher die Regel als die Ausnahme. Hauptursache dieser Diskrepanz sind die im Vergleich zu samenfesten Sorten meist deutlich höheren Erträge der Hybriden in Verbindung mit uniformeren Ernteprodukten und damit eine vergleichsweise höhere Wirtschaftlichkeit. Nicht zuletzt, um den Kundenerwartungen zu entsprechen, erarbeitet der Demeter- Verband in Deutschland per Delegiertenbeschluss im April 2023 eine Strategie für den schrittweisen Umstieg hin zu (mehr) samenfesten Sorten. Gleichzeitig werden auf internationaler Ebene Überlegungen laut, ob – zunächst als Ausnahme bei einzelnen Kulturen – nicht eine Hybridzüchtung nach biologisch-dynamischen Qualitätsgesichtspunkten ein möglicher Lösungsansatz wäre. Das sich zuspitzende Spannungsfeld zwischen Ideal und Marktpraxis im Demeter-Erwerbsgemüsebau sowie die konkret im Raum stehende Frage einer etwaigen Hybridzüchtung im biologisch-dynamischen Kontext war Anlass für eine Fachkonferenz, die vom 5. bis 8. Oktober 2023 gemeinsam von der Naturwissenschaftlichen Sektion und der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung hat die Thematik mit einem Multi-Stakeholder-Ansatz aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Hier finden Sie die korrigierte Dokumentation der Fachkonferenz «Biodynamische Landwirtschaft und Hybridsorten» zum Herunterladen. Bitte beachten Sie, dass sich im Artikel von Frau Franzke «Exklusionen kosmischer Formkräfte durch die Technik der Hybridisierung und ihre Folgen für die frühkindliche Entwicklung» auf den Seiten 45–48 in der Druckversion in den Fussnoten 9, 10, 12, 13, 14, 16,17,18, 19, 21, 22 fehlerhafte Hinweise eingeschlichen hatten, für die wir uns an dieser Stelle entschuldigen.