• News
  • Veranstaltungen
    • Aktuelle Veranstaltungen
    • Online Angebote
    • Landwirtschaftliche Tagungen
    • Goetheanum.tv
    •  
    • Vergangene Veranstaltungen
    •  
    • Veranstaltungen unserer Kooperationspartner
  • Arbeitsfelder
    • Fachbereich Ernährung
    • Beratung
    • Ausbildung
    • Forschung
    • Nachhaltige Entwicklung
    • Wirtschaftskreis
    • Präparate
    • Living Farms
    • Saatgut
    • Tierhaltung
    • Landwirtschaftlicher Kurs
    • Interdisziplinäre Arbeit
    • Jahresthema
    • Fachgrupppen
    • Weinbau
    • Obstbau
    • Kräuter & Heilpflanzen
    • Landschaftsgestaltung
    • Bienen
    • Olivenanbau
  • Publikationen
    • Bücher
    • Magazin
    • Tagungsdokumentationen
    • Tätigkeitsberichte
    • Rundbriefe
    • Weitere Infos
    • Biodynamische Landwirtschaft
  • Über uns
    • Kontakt
    • Das Team
    • Vision und Leitbild
    • Partnerschaften / Netzwerk
    • Stellenangebote
    • Weiteres
    • Jahresthema
    • Tätigkeitsberichte
    • Presse / Medienmitteilungen
    • Das Glashaus
    • Newsletter
    • Spenden
  • Suche
  • DE EN FR ES

Volltextsuche

 
  1. Sektion für Landwirtschaft
  2. News

Vertiefung: Effekte des biodynamischen Präparats BD500 auf die Qualität von Trauben

Erstellt von Lukas Maschek | 26.11.2024 |   Sektion für Landwirtschaft

Wie wirken sich das biodynamische Spritzpräparat BD500 und die Boden-Mikrovariabilität auf Weinreben und Trauben aus? Pierluigi Mazzei möchte diese Forschungsfrage in einer Publikation von 2024 beantworten. Er und sein Team untersuchten dafür sowohl die Trauben als auch den Boden eines biodynamischen Hofes in Italien. Die Studienresultate bestätigen, dass sowohl die Anwendung von Präparat 500 als auch die räumliche Mikrovariabilität des Bodens einen signifikanten Effekt auf verschiedene Charakteristika der untersuchten Trauben haben.

Einführung
Eine Besonderheit des Weinbaus ist, dass Weinberge oft für Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte genutzt werden. Düngemittel, Pestizide und weitere Stoffe, die in erlaubten Mengen ausgebracht werden, können sich unter Umständen im Boden akkumulieren und langfristig zu Problemen im Anbau führen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Kupfer als Fungizid. Darum ist eine nachhaltige Bewirtschaftung von Weinbauflächen von enormer Bedeutung, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Weintrauben gewährleisten zu können ohne Böden, Pflanzen und die Umwelt in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Methoden der Biodynamischen Landwirtschaft können zu einer nachhaltig verbesserten Bodenqualität und Pflanzengesundheit beitragen.

Abbildung 1: Untersuchungsgebiet in Teano, Italien. Farblich dargestellt ist die elektrische Leitfähigkeit des Bodens. Rötliche Bereiche weisen eine geringe Leitfähigkeit auf, blaue Bereiche zeigen eine hohe Leitfähigkeit. Die beschrifteten Punkte markieren die Orte der Probeentnahmen.

Zusammenfassung
Für die vorliegende Studie untersuchten Mazzei et al. Parzellen eines Weinbergs in Teano, Italien, auf dem die zwei Traubensorten Fiano und Pallagrello angebaut werden. Beide gehören zu den strategischen italienischen Rebsorten, die für die Weinproduktion von hoher Bedeutung sind. Neben der Untersuchung der Wirkung des Feldspritzpräparats 500 auf die Qualität der Trauben wurde auch versucht, die optimalen Bodenbedingungen zu ermitteln. Auch der Zusammenhang zwischen Bodenmikrovariabiliät und Traubenqualität wurde untersucht.

Im Untersuchungszeitraum wurde die Hälfte der Parzellen zweimal mit dem biodynamischen Präparat 500 behandelt, die andere Hälfte blieb unbehandelt. Die räumliche Variabilität der Böden wurde mit elektromagnetischer Induktion gemessen, um die elektrische Leitfähigkeit zu kartieren. Im Rahmen der Probenanalyse wurde ein Spektroskopieverfahren angewendet zur Bestimmung von Aminosäuren, Kohlenhydraten und organischen Säuren. Mithilfe der Magnetresonanztomografie wurde die innere Struktur und Wasserverteilung in den Trauben analysiert. Die Gehalte von Phenolen und der antioxidativen Aktivität wurden mittels chemischer Analysen bestimmt.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit Präparat 500 behandelte Trauben höhere Gehalte an Phenolen und Antioxidantien aufwiesen, sowie eine höhere Konzentration von Aminosäuren und einen geringeren Zuckergehalt. Die Magnetresonanztomografie enthüllte Unterschiede in der Verteilung von Wasser und der Struktur der Gefässbündel in den Trauben. Abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit im Boden, die Variationen in den Gehalten von Wasser, Ton und organischen Substanzen im Boden widerspiegelt, variieren Zucker- und Aminosäuregehalte in beiden Traubensorten. Insgesamt wurde die Traubenqualität von der Bodenmikrovariabilität als auch vom biodynamischen Spritzpräparat signifikant beeinflusst.

Abbildung 2: Ergebnisse der Spektralanalyse der Traubensorten Fiano (a) und Pallagrello (b), getrennt nach Kontrollversuch und Behandlung mit Präparat BD500. In grün sind die signifikantesten Tendenzen aufgeführt. Lesebeispiel: Der Einsatz von Präparat BD500 führte bei der Traubensorte Pallagrello zu einem Anstieg des Gehalts von Glucose, Glutamat, und Lipiden.

Vertiefung
Die Proben wurden mit HRMAS-NMR und MRI analysiert. Was bedeutet das?

  • HRMAS-NMR steht für High-Resolution Magic Angle Spinning Nuclear Magnetic Resonance. Es handelt sich um eine spezialisierte Form der Kernspinresonanzspektroskopie, die zur Analyse von weichen Proben (in diesem Fall Traubengewebe) geeignet ist. Mit dieser Methode können einzelne Moleküle wie Zucker, Aminosäuren oder organische Säuren direkt in intaktem Gewebe und ohne aufwändige Vorbereitungen untersucht werden.
  • MRI steht für Magnetic Resonance Imaging und ermöglicht es, anhand der Wechselwirkung von Wasserstoffkernen mit einem starken Magnetfeld Bilder vom Inneren von wasserhaltigen Strukturen zu erzeugen. Bei der Analyse von Trauben zeigen MRI-Bilder beispielsweise die Wasserverteilung innerhalb der Traube, sowie Samen und Zellstrukturen. Auch Wasserbewegungen lassen sich bildlich festhalten.

Abbildung 3: MRI-Bild von Fiano-Trauben (a, b) und Pallagrello-Trauben (c, d).

Welche Aspekte dieser Studie sind aus Sicht der Biodynamik besonders interessant?
Aus Sicht der Biodynamik ist besonders interessant, dass die Studie einen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit des biodynamischen Präparats 500 liefert. Das Präparat beeinflusst nachweislich die metabolischen, strukturellen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften der untersuchten Trauben. Dies unterstützt die Idee, dass biodynamische Methoden nicht nur ökologisch nachhaltig sind, sondern auch qualitativ vorteilhaft für die Weinproduktion. Zudem wird in der Studie deutlich, dass auch kleine Unterschiede in den Bodeneigenschaften deutliche Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Trauben haben. Eine nachhaltig ökologische Bodenbewirtschaftung, wie es die Biodynamik lehrt, fördert die Traubenqualität.

Wo liegen die Grenzen dieser Studie?
Bei der Interpretation der Studienergebnisse sollten einige Punkte berücksichtigt werden:

  • Die Untersuchung umfasst lediglich eine Vegetationsperiode auf einem einzigen biodynamischen Hof. Langfristige Effekte und saisonale Schwankungen werden nicht berücksichtigt, zudem lassen sich die Resultate nur schwerlich auf andere Regionen, Böden oder Rebsorten übertragen.
  • Die Studie zeigt eine Korrelation zwischen dem biodynamischen Präparat BD500 und der Bodenmikrovariabilität, kann jedoch keine Kausalität feststellen, beispielsweise aufgrund der unzureichenden Untersuchung der mikrobiellen Bodenaktivität.
  • Die Anwendung von HRMAS-NMR und MRI ist zwar innovativ, jedoch ist ihre Anwendung noch begrenzt, und somit auch die Belastbarkeit der durch sie getroffenen Aussagen.
  • Die Studie untersucht die Anwendung des Präparats, jedoch wird kein Vergleich mit anderen Biostimulanzien vorgenommen. Ein relativer Vergleich der Präparateffektivität ist somit nicht möglich.

Zusammenfassend bietet die Studie von Mazzei et al. spannende Ergebnisse und innovative Analysemethoden für die Untersuchung biodynamisch behandelter Weintrauben. Durch das Risiko einer Akkumulation von schädlichen Stoffen im Boden von Langzeit-Landwirtschaftsflächen wie Rebbergen ist der Einsatz ökologisch nachhaltiger Mittel essenziell. Im Vergleich zum Kontrollversuch erhöht das biodynamische Spritzpräparat BD500 die Qualität der Weintrauben.


Quellen und weiterführende Links zu diesem Artikel

  • Originalstudie:
    Mazzei, P., Sica, A., Migliaro, C., Altieri, G., Funicello, N., De Pasquale, S., Piccolo, A., Celano, G. MRI and HR-MAS NMR spectroscopy to correlate structural characteristics and the metabolome of Fiano and Pallagrello grapes with the action of field spray preparation 500 and the soil spatial microvariability. Chem. Biol. Technol. Agric. 11, 131 (2024). https://doi.org/10.1186/s40538-024-00620-x
  • Die Studie fällt unter Creative Commons (Link zur Lizenz) und wurde für diesen Studienbericht zusammengefasst.
  • Studienbericht «Kupfer im Weinbau – wirksames Fungizid oder problematischer Schadstoff?»
    • Originalstudie
  • Studienbericht «DOK-Studie vergleicht die Bodenqualität unterschiedlicher Anbausysteme nach 42 Jahren landwirtschaftlicher Nutzung»
    • Originalstudie
  • Übersichtsseite von Demeter Schweiz zu den biodynamischen Präparaten, unter anderem zum Feldspritzpräparat 500
Zurück

Sektion für Landwirtschaft

Goetheanum
Hügelweg 59
4143 Dornach/Switzerland
+41 61 706 42 12
agriculturenoSpam@goetheanum.ch

Goetheanum

  • Goetheanum

Veranstaltungen

  • Aktuelle Veranstaltungen
  • Online Angebote
  • Landwirtschaftliche Tagungen
  • Goetheanum.tv
  • Vergangene Veranstaltungen
  • Veranstaltungen unserer Kooperationspartner

News

  • News

Publikationen

  • Bücher
  • Magazin
  • Tagungsdokumentationen
  • Tätigkeitsberichte
  • Rundbriefe
  • Biodynamische Landwirtschaft

Über uns

  • Kontakt
  • Das Team
  • Vision und Leitbild
  • Partnerschaften / Netzwerk
  • Stellenangebote
  • Jahresthema
  • Tätigkeitsberichte
  • Presse / Medienmitteilungen
  • Das Glashaus
  • Newsletter
  • Spenden

Fachbereiche

  • Fachbereich Ernährung
  • Beratung
  • Ausbildung
  • Forschung
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Wirtschaftskreis
  • Präparate
  • Living Farms
  • Saatgut
  • Tierhaltung
  • Landwirtschaftlicher Kurs
  • Interdisziplinäre Arbeit
  • Jahresthema
  • Weinbau
  • Obstbau
  • Kräuter & Heilpflanzen
  • Landschaftsgestaltung
  • Bienen
  • Olivenanbau

© Copyright 2025 Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Datenschutz Impressum

Impressum

Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft

Rüttiweg 45
4143 Dornach/Schweiz
Tel. +41 61 706 42 42
Fax +41 61 706 43 14
sekretariatnoSpam@goetheanum.ch
UID: CHE-103.601.774

Konzeption, Design und technische Umsetzung sowie Betreuung und Hosting
PIXELPETER GmbH
Rüttiweg 56
4143 Dornach/Schweiz
www.pixelpeter.ch