• News
  • Eventos
    • Eventos
    • Ofertas en línea
    • Congreso de Agricultura
    • Goetheanum.tv
    •  
    • Eventos pasados
    •  
    • Eventos Externos
  • Áreas de trabajo
    • Departamento de Alimentación
    • Asesoría
    • Formación
    • Investigación
    • Sustainable Development
    • Consejo de Economía
    • Preparados
    • Living Farms
    • Semillas
    • Animal husbandry
    • Curso de Agricultura
    • Interdisciplinary work
    • Tema del año
    • Grupos profesionales
    • Viticultura Biodinámica
    • Producción de frutas
    • Hierbas y Plantas Medicinales
    • Proyecto Paisaje
    • Abejas
    • Cultivo del olivo
  • Publicaciones
    • Libros
    • Magazine
    • Documentación de las jornadas
    • Reporte de Actividades
    • Circular
    • Más información
    • Agricultura biodinámica
  • ¿Quiénes somos?
    • Contacto
    • Team
    • Visión y Misión
    • Partners / Networks
    • Más información en
    • Tema del año
    • Reporte de Actividades
    • Prensa / Comunicados de prensa
    • The Glashaus (Glasshouse)
    • Newsletter
    • Apoyar a la Sección
  • Buscar en
  • DE EN FR ES

Búsqueda de texto completo

 
  1. Sección de Agricultura

Schnittstellen zwischen indigener Weltanschauung und Biodynamik

Creado por Lukas Maschek | 10.05.2023 |   Research-Results
Im Jahr 2020 veröffentlichte eine Gruppe indigener Führungspersönlichkeiten den Onlineartikel «Whitewashed Hope» (schöngefärbte Hoffnung), in dem die aktuelle biologische landwirtschaftliche Bewegung zu einem Umdenken ermutigt wird. Die Autoren argumentieren damit, dass sich unter anderem die Permakultur und die regenerative Landwirtschaft bei indigenen Praktiken bedienen, ohne deren Kontext und die zugrunde liegenden Weltanschauungen zu berücksichtigen. Im vorliegenden Bericht «A revitalization of European farming and the promise of the biodynamic worldview» untersucht Julia Wright von der Coventry University, ob und inwiefern die vorgebrachten Kritikpunkte aus «Whitewashed Hope» auf die biodynamische Landwirtschaft zutreffen. Dazu vergleicht sie die Aussagen des Onlineartikels mit dem Werk von Rudolf Steiner. Ziel ist es, einen Beitrag zu leisten zur Diskussion, wie die vorherrschenden landwirtschaftlichen Systeme durch unsere Weltanschauung beeinflusst werden.

Die konventionelle Landwirtschaft verspricht hohe Erträge und Gewinne, verursacht jedoch gleichzeitig enorme finanzielle und ökologische Kosten. Im vergangenen Jahrhundert entstanden mehrere nachhaltige landwirtschaftliche Ansätze als Antwort auf die industrialisierte, konventionelle Landwirtschaft. Diese neuen Ansätze bedienen sich oftmals traditioneller Praktiken. Werden solche Praktiken jedoch lediglich kopiert, ohne den Kontext und das indigene Wissen, in die sie eingebettet sind, zu verstehen, werden sie laut den Autoren von «Whitewashed Hope» nur begrenzt Lösungen für die aktuellen ökologischen Krisen bieten können. Die indigenen Autoren identifizieren sechs Bereiche, in denen sich die westliche Weltanschauung von einer traditionellen, naturalistischen Sichtweise unterscheidet:

  1. Wo ist die Natur? Wird sie als etwas vom Menschen Abgetrenntes betrachtet oder ist der Mensch Teil der Natur?
  2. «Tod» ist nicht «tot». Sind anorganische Materialien wie Steine tote Materie oder ist die gesamte Erde ein komplexes, lebendes Wesen?
  3. Vom Urteil zum Verhältnis. Ordnen wir die Natur in gut und böse, nützlich und schädlich, oder sind diese Begriffe hinfällig, wenn wir uns als Teil der Natur ansehen?
  4. Unsere Worte formen uns. Nutzen wir die englische Sprache, um zu vereinheitlichen und zu bewerten, oder hat jede Sprache an dem Ort ihres Entstehens ihre Berechtigung und jede Lebensform denselben Wert?
  5. Holismus umfasst Geschichte. Gehört den Menschen das Land oder gehören die Menschen zum Land?
  6. Linear oder zyklisch? Liegt die Erde im Sterben und die Menschen müssen sie retten oder befindet sich alles in einem Zyklus aus stetigem Wandel aus Tod und Wiedergeburt?

Julia Wright bringt diese Aspekte in Bezug zum umfangreichen Werk von Rudolf Steiner, unter anderem auch zum «Landwirtschaftlichen Kurs», der die Basis der biodynamischen Landwirtschaft bildet. Dabei konnte sie für alle sechs Hauptkritikpunkte, die in «Whitewashed Hope» aufgeführt werden, Synergien zwischen beiden Ansätzen finden. Sie betont jedoch auch, dass nicht sämtliche biodynamischen Praktiken automatisch die zugrunde liegenden Konzepte spiegeln und nicht sämtliche biodynamischen Landwirt:innen mit der Philosophie Rudolf Steiners übereinstimmen.

Eine zentrale Gemeinsamkeit zwischen der indigenen Sichtweise und der Biodynamik ist die holistische Weltsicht, die dazu beiträgt, ein globales Gleichgewicht zu erhalten. Dazu gehört auch, die eigene Sichtweise über das Materielle hinaus zu erweitern. Besonders in Europa, das durch mehrere Kolonialisierungswellen geprägt wurde, gilt es, von den ursprünglichen indigenen Kulturen und Weltanschauungen zu lernen. Sowohl für Rudolf Steiner als auch für die indigenen Führungspersönlichkeiten gibt es einen Zugang zur inneren Natur der Welt, der sich nicht rein materialistisch begreifen lässt. Eine ganzheitlichere Sicht der Landwirtschaft würde demnach auch eine Erweiterung der landwirtschaftlichen Forschung mit sich bringen. Dies umschliesst sowohl die Art, wie Forschung betrieben wird, als auch die Forschungsobjekte selbst.

Abbildung 1: Grafische Darstellung unterschiedlicher landwirtschaftlicher Praktiken. A: Industrielle Landwirtschaft beschränkt sich auf die reduktionistische Seite der materiellen Dimension. B: Regenerative Landwirtschaft erweitert das Konzept um einen Systemansatz, verbleibt jedoch auf der materiellen Ebene. C: Holistische Landwirtschaft. Erst die Beachtung der nicht materiellen, spirituellen Dimension komplettiert die ganzheitliche Perspektive der Landwirtschaft.

Kommentar
In gewisser Weise stimmt der Ansatz der indigenen Führungspersönlichkeiten für eine nachhaltige Landwirtschaft mit Rudolf Steiners biodynamischen Prinzipien überein. Beide betonen, wie wichtig es ist, mit der Natur anstatt gegen sie zu arbeiten, und beide erkennen die Verbundenheit aller Lebewesen untereinander an. Während die indigenen Führer auf traditionelles Wissen und Praktiken zurückgreifen, basieren Rudolf Steiners biodynamische Methoden jedoch auf seinen eigenen spirituellen Erkenntnissen und sind nicht unbedingt an eine bestimmte kulturelle Tradition gebunden. Auch wenn die beiden Ansätze nicht deckungsgleich sind, so scheinen sie sich doch gegenseitig nicht im Weg zu stehen und verfolgen dasselbe Ziel: eine harmonischere Beziehung zwischen Mensch und Natur.


Angaben zum Originalbericht

  • Autorin: Julia Wright
  • Titel: A revitalization of European farming and the promise of the biodynamic worldview
  • Journal: Chemical and Biological Technologies in Agriculture 9, 64 (2022)
  • Link: https://doi.org/10.1186/s40538-022-00317-z

Link zum Onlineartikel «Whitewashed Hope»

  • https://www.culturalsurvival.org/news/whitewashed-hope-message-10-indigenous-leaders-and-organizations
Volver

Sección de Agricultura

Goetheanum
Hügelweg 59
4143 Dornach/Suiza
+41 61 706 42 12
agriculturenoSpam@goetheanum.ch

Goetheanum

  • Goetheanum

Eventos

  • Eventos
  • Ofertas en línea
  • Congreso de Agricultura
  • Goetheanum.tv
  • Eventos pasados
  • Eventos Externos

News

  • News

Publicaciones

  • Libros
  • Magazine
  • Documentación de las jornadas
  • Reporte de Actividades
  • Circular
  • Agricultura biodinámica

¿Quiénes somos?

  • Contacto
  • Team
  • Visión y Misión
  • Partners / Networks
  • Tema del año
  • Reporte de Actividades
  • Prensa / Comunicados de prensa
  • The Glashaus (Glasshouse)
  • Newsletter
  • Apoyar a la Sección

Áreas de trabajo

  • Departamento de Alimentación
  • Asesoría
  • Formación
  • Investigación
  • Sustainable Development
  • Consejo de Economía
  • Preparados
  • Living Farms
  • Semillas
  • Animal husbandry
  • Curso de Agricultura
  • Interdisciplinary work
  • Tema del año
  • Viticultura Biodinámica
  • Producción de frutas
  • Hierbas y Plantas Medicinales
  • Proyecto Paisaje
  • Abejas
  • Cultivo del olivo

© Copyright 2025 Sociedad Antroposófica General. Todos los derechos reservados.

política de privacidad Huella

Huella

Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft

Rüttiweg 45
4143 Dornach/Schweiz
Tel. +41 61 706 42 42
Fax +41 61 706 43 14
sekretariatnoSpam@goetheanum.ch
UID: CHE-103.601.774

Webmaster
webmasternoSpam@goetheanum.ch

Concepción, diseño e implementación técnica así como soporte y hosting
PIXELPETER GmbH
Rüttiweg 56
4143 Dornach/Schweiz
www.pixelpeter.ch