Wie wirkt sich Silizium auf das Wachstum von Weinreben und die Qualität der Trauben aus? Dieser Frage geht ein australisches Forschungsteam um Cassandra Collins nach. In ihrer aktuellen Studie von 2024 untersuchen die Forschenden, wie sich die Anwendung von biodynamischen und kommerziellen Silizium-Produkten auf unterschiedliche Parameter der Weinreben und -trauben auswirkt. Neben der analytischen Untersuchung der Weinbeeren fand auch eine Blindverkostung statt.
Silizium zählt nicht zu den Makronährstoffen im Pflanzenbau, erfüllt aber dennoch wichtige physiologische Funktionen. Es stärkt die Krankheits- und Stressresistenz von Pflanzen, fördert das Wachstum, und wirkt sich positiv auf Fruchtmerkmale aus. In der biodynamischen Landwirtschaft ist Silizium insbesondere bekannt als Hauptbestandteil des Präparats 501.
Die Resultate der vorliegenden Studie zeigen, dass die Anwendung von Silizium sich positiv auf die untersuchten Weinreben auswirkt. Sowohl das kommerziell erhältliche Kaliumsilikat als auch das biodynamische Spritzpräparat BD501 führten im Vergleich zur Kontrollgruppe zu stärkeren Zellwänden, was die behandelten Reben widerstandsfähiger gegen Umweltstress macht. Darüber hinaus wurden qualitative Verbesserungen in den Trauben hinsichtlich deren Aromen und dem Geschmack des Weins festgestellt.
Die Forschenden halten fest, dass Silizium eine Schlüsselrolle in der Pflanzengesundheit spielen könnte, beispielsweise in Bezug auf die Reduzierung des Bedarfs an synthetischen Pestiziden und Düngemitteln. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass Silizium
- die Pflanzengesundheit auf natürliche Weise verstärken kann,
- die Resilienz der Reben gegen abiotischen Stress unterstützt,
- die Bodenqualität fördert.