Bosslerweg 2, 73087 Bad Boll/Eckwälden, Deutschland
www.wala.world
www.walaarzneimittel.de
www.drhauschka.de
Landschaftsbeschreibung
In Bad Boll am Fuße der Schwäbischen Alb liegt am sogenannten Albtrauf im Ortsteil Eckwälden der Heilpflanzengarten der WALA Heilmittel GmbH. Angrenzend an den nahen Wald entstand 1955 mit dem ersten Gebäude der WALA in Bad Boll auch der Garten. Kultiviert werden hier neben 150 Arznei- und Kosmetikpflanzenarten auch Wildstauden, Wildgehölze und Zierpflanzen.
Auf einer Höhe von 450 m über NN, umgeben von Wald und Streuobstwiesen, vielfältig strukturiert durch Baum- und Heckenbereiche, Wiesen und Kulturflächen, ist der Garten ein ökologischer Hotspot in der Umgebung. Unser Gewächshaus, das Gartenhaus und zwei Bienenhäuser fügen sich harmonisch ein. Offene und schattige Bereiche wechseln sich ab, ein Teich im Garten konzentriert das Wasserelement.
Die Niederschlagsmenge beträgt rund 950 mm bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 9,3 °C.
Betriebsorganismus und Individualität
Mit dem rund 3 ha großen Heilpflanzengarten in Eckwälden, Anbauflächen rund um den Ort Bad Boll und auf der Schwäbischen Alb in 700 m Höhe sowie an der Fischermühle in Rosenfeld bewirtschaftet die WALA rund 5 ha Fläche. An diesem Standort wird seit 1959 nach den biologisch-dynamischen Richtlinien angebaut - seit dem Jahr 2000 sind die Flächen auch ökozertifiziert.
Unser Heilpflanzengarten ist über die Jahre aus einem kleinen Haus-Gärtchen bis zur jetzigen Größe herangewachsen. Doch die Handarbeit ist geblieben, der Einsatz von Maschinen unterstützt uns lediglich beim Mähen der Flächen und dem Transport von Erden. Die Arbeit am Boden und an der Pflanze bleibt in unseren Händen. Wir haben einen relativ schweren Boden, der durch Maschinen unnötig malträtiert werden würde. Die Handarbeit schont den Boden und wir bleiben aufmerksamer, was die Bedürfnisse des Bodens angeht.
Wir arbeiten sehr viel mit unterschiedlichen Komposten, die bis zur Reife etwa viermal von Hand gewendet werden. Dadurch können wir die sich verändernde Qualität im Kompost direkt wahrnehmen. Wir verstehen das Wachstum unserer Pflanzen in Einheit mit dem Boden aus dem heraus sie „erwachsen“ werden. Das bedeutet, der Boden soll in geeigneter Weise mit der Pflanze harmonieren und nicht nur als Nährstoffproduzent für üppiges Wachstum dienen. Wir geben dem Boden mit unseren Komposten die nötige und nachhaltige Struktur für diese Harmonie.
In den letzten Jahren haben große Hitze, starke Trockenheit und Starkregen unserem Boden sehr zugesetzt, wir arbeiten deshalb je nach Kultur mit dauerhafter Begrünung oder mit Schattierung und Schutz des Bodens mit verschiedenen natürlichen Mulchmaterialien, Rasenschnitt, Laub oder Stroh. Insbesondere das Bodenleben dankt es uns sehr!
Unser Garten war schon immer ein Biotop mit schattigen und sonnigen Bereichen: Beetbereiche und Wiesenbereiche wechseln sich ab, Bäume und Sträucher strukturieren und schaffen Räume, in denen sich die vielfältigste Tierwelt aufhalten kann. Eine vielfältige Tierwelt über und unter dem Boden wirkt stabilisierend auf die Gesamt-Gesundheit- es darf ruhig munter zugehen!
Pflanzen wachsen im Spannungsfeld des „Fundamentes“ Boden, in dem sie wurzeln, und der Umgebung, dem Klima, dem Kosmos, in den sie hineinwachsen. Wir sind ständig am Beobachten und Lernen an den Verhältnissen, mit denen wir arbeiten: Wir lernen nie aus.
Wir arbeiten in Kooperation mit dem rund 140 ha großen WALA-eigenen Sonnenhof, erhalten von dort wertvollen Rindermist und Stroh. Im Gegenzug unterstützen wir die Arbeit dort durch die Anzucht von Jungpflanzen, sowohl Gemüse als auch Heilpflanzen.
Der WALA-Garten hat 12 Mitarbeitende, davon 1 Auszubildender und 3 Saisonkräfte. Diese sind in folgenden Arbeitsbereichen beschäftigt: Jungpflanzenanzucht, Garten- und Gewächshauskulturen, Beetkulturen, Spezialkulturen, Dauerkulturen, Schaubeete, Schmuckstaudenbeete, Wildgehölz-Pflege, Biodiversitätsmaßnahmen, Entwicklung und Züchtung, Aus- und Weiterbildung.
Bernhard Ehrmann Leiter des WALA-Gartens